Zurück zu Gruppenchronik

Das 1. Jahrzehnt

Glossar Das 2. Jahrzehnt

1972/1973
Wie alles begann …

Im Sommer 1972 findet ein Jugendlager im Sängerknabenheim in Hinterbichl statt. Geleitet wird es von Pater Paulus Bergauer OSB, mit dabei sind unter anderen Bettina Abrahamovicz und Wolfgang Krones. Dort wird die Idee geboren, in der Schottenpfarre neben der schon seit vielen Jahren etablierten Pfadfindergruppe 16 „Schotten“ auch eine Pfadfinderinnengruppe zu gründen. Diese war nicht die erste im Schottenstift. Die Pfadfinderinnen Gruppe 5 war zuvor von den Schotten in die Votivkirche übersiedelt. Bettina, die bei den Pfadfinderinnen Gruppe 7 „Elsa Brandstöm“ im 6. Bezirk war, die aber aufgelöst wurde, war zu jung, um die Gruppe zu leiten. Deshalb waren die ersten Führerinnen gänzlich ohne „Pfadfindererfahrung“ und wagten den Sprung ins kalte Wasser. Die Gruppenführung übernahm Mag. Magdalena Kleinlein, um die Wichtel kümmerte sich Eva Heinz unterstützt von Anni Steinböck, die Pfadfinderinnen 1 (P1) wurden von Bettina Abrahamovicz geführt, Aufsichtsratsobmann war Dr. Johannes Drexler und als Kurat und Vermittler zur Pfarre und Stift fungierte Dr. P. Paulus Bergauer OSB – die Pfadfinderinnengruppe 15 „Unsere Liebe Frau zu den Schotten“ war geboren. Als Heim dient für die nächsten 10 Jahre das Pfarrheim im Schottenstift. Am 11. September 1972 findet der erste Heimabend mit 16 (!) Wichteln statt.
Für das Jahr 1973 werden 23 Wichtel, 16 Pfadfinderinnen 1, 3 Führerinnen und ein Kurat das sind 43 Mitglieder bei den Österreichischen Pfadfinderinnen registriert. Die Wichtel spielen zum ersten mal Theater („Der Perserschah“). Das Sommerlager findet für die gesamte Gruppe auf der Peterlalm in Grünau/Almtal statt.

1973/74

Die im Herbst gestartete Mitgliederwerbung hat Erfolg. Nun gibt es zwei Wichtelgruppen „St. Elisabeth“ und „St. Veronika“. Die Gruppe wächst – 1974 werden 32 Wichtel, 9 Pfadfinderinnen 1, 17 Pfadfinderinnen 2, 4 Führerinnen, ein Kurat und 3 Aufsichtsräte (66 Mitglieder) registriert. Wieder fährt die gesamte Gruppe im Sommer auf die Peterlalm in Grünau/Almtal.

1974/75

Die Namen für die 2. und 3. Sektion Pfadfinderinnen 1 und 2 werden geändert in Guide und Caravelle. Und im Februar 1975 gibt es erstmals Ranger in unserer Gruppe! Auch im Führungsteam gibt es neue Namen. Die Sommerlager, wieder in Grünau sind in der ersten Woche hoffnungslos verregnet – in der 2. Woche findet das legendäre Seeräuberfest der Caravelles statt.

1975/76

Unser Kurat, der der Pfadfinderinnengruppe in ihren Anfängen unter die Arme gegriffen hat, wird Pfarrer in St. Ulrich. Sein Nachfolger ist Pater Petrus Tik OSB. Wir tragen beim Georgstag auf der WIG-Gelände im Donaupark zum ersten Mal in der Öffentlichkeit unser dunkelblauen Pfadfinderinnenhüte (ein Eigenimport aus Italien) und sind damit beispielgebend für ganz Österreich. Im Februar 1976 gibt es gut besuchte Theaternachmittage, bei denen alle Stufen etwas zum Besten geben. Die Wichtel und Guides lagern im Sommer wieder in Grünau, die Caravelle fahren nach Obertraun.

1976/77

Die Österreichischen Pfadfinder und Österreichischen Pfadfinderinnen fusionieren die beiden Verbände, es entstehen die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs (PPÖ). Da es eine Pfadfindergruppe mit unserer Nummer 15 in der Annagasse gibt, wird unsere Gruppennummer auf 16M geändert. Nach den blauen Hüten haben wir nun ein neues Markenzeichen – eine blau-gelbe Regenwendejacke – Chamäleon genannt. Wurde das „Kommando Chamäleon“ ausgegeben, war klar, dass wir über der Uniform unser Regenjacken anzogen. Die Wichtel verbringen das Sommerlager wieder auf der Peterlalm, die Guides und Caravelle haben ihr Sommerlager im Pfadfinderdorf Zellhof am Mattsee in Salzburg gemeinsam mit den Pfadfinderinnen der Gruppe 6.

1977/78

Zu Christkönig am 20. November 1977 feiern wir unseren 5. Geburtstag. Das Geschenk: unsere schottisch-karierten Halstücher (die zuvor waren einfach blau)! Die Caravelles beschäftigen sich mit Entwicklungshilfe. Das Ergebnis ist eine „Tournee“ mit dem Stück „Die Kinder von Chochabamba“ – Mädchen aus gutem Haus spielen drogensüchtige Straßenkinder – und verdienen damit öS 14.000,– für eine Sammlung des Päpstlichen Missionswerks zugunsten Boliviens. Eva Heinz, Gründungsmitglied und Wichtelführerin, beendet ihre Pfadfinderlaufbahn, ihre Nachfolgerinnen stehen schon in den Startlöchern. Auch unser Kurat wechselt die Pfarre – ihm folgt Pater Leander Fischer OSB. Im Sommer geht’s zum ersten Mal auf ein Auslandslager! Die Caravelles und Ranger nehmen am „Woodstock ‘78“ in Irland teil. Einige Tage in London und Gastfreundschaft runden das Lager ab. Für die Wichtel geht’s nach Grünau, die Guides lagern in Admont.

1978/79

Im Herbst werden viele Guides zu den Caravelles überstellt – sie werden zu einer „neuen“ Stufe, den Optimisten. Wieder findet ein Theaterabend statt. Die Wichtel führen „Peter und der Wolf“ auf, auch die Musik wird von ihnen selbst gespielt! Die Wichtel fahren zum letzen mal nach Grünau im Almtal, die Guides wandern in Oberösterreich und die Caravelles sind mit den Fahrrädern in der Wachau unterwegs.

1979/1980

Bettina Abrahamovicz und Leni Kleinlein, die letzten noch verbliebenen Gründungsmitglieder gehen in die „Pfadfinder-Penison“. Unser neue Gruppenführerin wird Susanne Rigl und auch der Aufsichtsrat bekommt eine neue Obfrau: Dr. Helga Kuderna. Die Wichtel haben ein neues Sommerdomizil gefunden – die Wintertaler-Hütte auf der Flattnitz (bei Friesach in Kärnten). Wo die Sommerlager der anderen Stufen stattfanden, darüber schweigen die Aufzeichnungen.

1980/81

Am 17. Mai findet unser erstes „Maifest“ mit großem Erfolg statt – eine Tradition war geboren. Wir bekommen ein neues Heim – es wurde als Lagerraum verwendet und ist in einem katastrophalen Zustand. Mit viel Enthusiasmus (und finanziellem Einsatz) beginnen wir den Umbau. Im Sommer fahren die Guides und Ranger auf das Bundeslager „AJA“ in Rein bei Graz. Die Wichtel haben Spaß auf der Alm wie im Vorjahr, die Caravelles entdecken das Waldviertel.

1981/82

Der Gruppentag findet für beide Pfadfindergruppen zum ersten Mal in Thernberg statt – noch eine Tradition entsteht. Die Ranger feiern gemeinsam mit den Rovern als „Es war einmal & Company“ mit dem Stück „Grimms Party“ große Erfolge und gehen sogar auf Tournee. Die Wichtel sind mittlerweile auf der Flattnitz heimisch geworden. Und die Ranger fahren gleich zweimal auf Sommerlager. Im Juli nach Ludesch/Vorarlberg und im August gemeinsam mit den Rovern zum Erdbebeneinsatz nach Calabritto in Süditalien.